Im gestrigen Aktivtraining lag der Fokus auf dem Thema Rückenverletzungen. Die Bergung einer in Not geratenen Person erfordert zusätzliches Fingerspitzengefühl, wenn der Verdacht auch eine mögliche Rückenverletzung vorliegt. Das Ziel der Rettung ist es, die Wirbelsäule so wenig wie möglich zu belasten um weitere Schäden vermeiden zu können.
Dieses Ziel zu erreichen kann je nach Situation und Umgebung eine grosse Herausforderung für die Helfer sein.
Das wichtigste in so einem Fall: Ruhe bewahren und mit den weiteren Helfern kommunizieren. Es ist enorm wichtig, dass alle beteiligten Helfer wissen was die nächsten Schritte sind, damit die Wirbelsäule nicht unnötig belastet wird.
Spineboard als Unterstützung
Eine schonungsvolle Rettung/Bergung kann mit dem so genannten Spineboard unterstützt werden. Zusätzlich hat das Spineboard den Vorteil, dass die verunfallte Person anschliessend direkt mit dem Patientenfixiersystem (auch „Spinne“ genannt) für den Abtransport fixiert werden kann.
Vermeiden von Rückenverletzungen
Ein Sprung in zu seichtes Wasser, der Aufprall auf andere Schwimmer oder auch auf Schwemmholz, das unscheinbar im trüben Wasser treibt, kann zu schweren Kopf- und Rückenverletzungen führen. Aus diesen Gründen sollten solche Sprünge vermieden werden. Wird ein Sprung in ein unbekanntes Gewässer aufgrund einer Rettung oder Bergung trotzdem notwendig, so springt man immer mit leicht angewinkelten Beinen voran, um mit dem Körper eine möglichst grosse Eintrittsfläche zu schaffen. Diese verhindert, allzu tief ins Wasser einzutauchen.
Darum gilt Baderegel Nr. 4: Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
Übung macht den Meister
Im Trainings sieht man schnell, wo noch Probleme vorliegen und Verbesserungen im Ablauf möglich sind. Regelmässige Übungen in verschiedenen Situationen sind wichtig und von Training zu Training fühlt man sich sicherer.
Aber: Keine Situation ist wie die Andere. Und genau das macht das Rettungsschwimmen so spannend und abwechslungsreich…